Die Carena Micro AF ist so eine Kamera, die man auf den ersten Blick vielleicht unterschätzt. Klein, schlicht, kein Zoom – und trotzdem: Wer sie mal ausprobiert hat, merkt schnell, dass sie ihre Sache erstaunlich gut macht.
Sie stammt vermutlich aus den frühen 90ern und wurde wahrscheinlich nicht direkt von Carena selbst gebaut, sondern von einem Auftragshersteller wie Haking oder Cosina. Das war damals bei vielen Handelsmarken üblich – technisch tut das der Sache aber keinen Abbruch.
Die Kamera kommt mit einem festen 34mm-Objektiv, das ziemlich universell einsetzbar ist. Kein Schnickschnack, kein Zoomen, einfach anheben und fotografieren. Dank Autofokus klappt das auch meist ohne Mühe. Filmtransport? Vollautomatisch. Film einlegen, schließen – der Rest läuft von allein.
Technische Eckdaten
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Objektiv: 34mm Festbrennweite, f/4.3
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Fokus: Autofokus mit Infrarot, Nahgrenze ca. 0,5 m
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Blitz: eingebaut, mit Automatik und Rote-Augen-Reduktion
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Film: 35mm Kleinbildfilm
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ISO: automatisch über DX-Code (meist ISO 100 oder 400)
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Verschluss: ca. 1/250s bis 1/4s
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Filmtransport: motorbetrieben (Vor- und Rückspulen)
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Batterie: 1x CR123A Lithium
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Gewicht: ca. 190 g
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Besonderheiten: kompakte Bauform, einfache Bedienung, seltenes Modell
Im Einsatz
Was bei dieser Kamera positiv auffällt: Sie will nichts Besonderes sein – und macht genau deshalb so viel richtig. Wer einfach mal wieder analog fotografieren möchte, ohne durch Menüs zu scrollen oder Belichtungskorrekturen vorzunehmen, ist hier richtig.
Der Autofokus ist bei gutem Licht ausreichend flott und trifft meistens. Das Objektiv liefert saubere Ergebnisse – etwas weich an den Rändern, aber das kennt man von vielen Kompakten. Für Schnappschüsse, Urlaub, Straßenfotografie oder Tagebuchfotos ist sie top geeignet.
Fazit
Die Carena Micro AF ist keine Kultkamera, kein Sammlerstück, kein Leica-Ersatz – aber sie ist unkompliziert, angenehm leicht und bietet genau das, was viele in der analogen Fotografie suchen: Konzentration aufs Wesentliche.
Ideal für Anfänger, für Menschen mit wenig Platz im Gepäck – oder einfach für alle, die wieder Lust haben, bewusst zu fotografieren







