Franke und Heidecke stellten die ursprüngliche Rolleiflex 6×6 TLR im Januar 1929 vor, nachdem zwischen 1927 und 1928 elf Prototypen gebaut und Ende 1928 zwölf Vorserienmodelle gefertigt worden waren. Sie war für 117er (B1) Rollfilm konzipiert und lieferte 6 Aufnahmen pro Filmrolle. Die Kamera konnte so umgebaut werden, dass sie auch 620er oder 120er Film aufnehmen konnte und dann 12 Aufnahmen ermöglichte. Die Rückwand war – im Gegensatz zu späteren Modellen – nicht angeschlagen. Der Filmtransport erfolgte über ein Drehrad, ein Bildzähler war nicht vorhanden. Es standen zwei Aufnahmeobjektive zur Auswahl, beide Zeiss Tessare, mit Lichtstärken von f/4.5 bzw. f/3.8. Das f/4.5-Modell war deutlich günstiger und erfreute sich größerer Beliebtheit.
Technische Daten
- Produktionszeitraum: 1928–1932
- Modellnummern: K1 611, K1 612 (abnehmbare Rückwand); K1 613 und K1 614 (aufklappbare Rückwand)
- Aufnahmeobjektiv (Modell 611 und 613): Zeiss Tessar 1:4.5/7,5 cm
- Aufnahmeobjektiv (Modell 612 und 614): Zeiss Tessar 1:3.8/7,5 cm
- Sucherobjektiv: Heidoscop 1:3.1/7,5 cm
- Verschluss: F.Deckel-Compur, Zeiten von 1 bis 1/300 Sekunde sowie B und T
- Seriennummern: Extern 1–199 999; intern bis ca. 35 000, was der tatsächlichen Stückzahl entspricht
- Filterdurchmesser: 28,5 mm (zum Aufstecken)
Auf dieses erste Modell folgte später die sogenannte „Standard“-Version der Rolleiflex.


